Warum verlieren Anleihen in diesen unsicheren Zeiten an Attraktivität?

Charu Chanana
Chief Investment Strategist
Dieser Inhalt ist Marketingmaterial.
Das wichtigste Ereignis dieser Woche ist der Anstieg der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen um 50 Basispunkte auf 4,5 % – eine bedeutende Entwicklung in der Welt der Anleihen. Es geht um Folgendes:
Warum ist das so?
- Stagflationssorgen: Die Inflation bleibt hartnäckig, und der Wachstumspfad wird durch das Inkrafttreten der Zölle in Frage gestellt. Das ist keine Rezession wie aus dem Lehrbuch – eher eine Stagflation, bei der die Fed nur begrenzten Spielraum für Zinssenkungen hat. Höhere und längerfristige Zinssätze schaden den Anleihekursen.
- Verkaufsdruck aus dem Ausland? Ausländische Inhaber wie China und Japan könnten ihr Engagement in US-Staatsanleihen verringern. Das ist zum Teil darauf zurückzuführen:
- Steigender Bedarf an der Repatriierung von Dollars zur Erfüllung von Import- und Schuldenverpflichtungen.
- Bedenken hinsichtlich der Rolle des USD als Reservewährung in einer fragmentierten Welt.
- Vergeltungsmassnahmen gegen die von der US-Regierung verhängten Zölle
- Ausländer halten immer noch 33 % der USD-Schulden, so dass jede Rückabwicklung von Bedeutung ist.
- Handelspolitischer Druck: Durch die Androhung von Zöllen könnten viele ausländische Länder ihre Leistungsbilanzüberschüsse gefährden. Ohne Dollarzuflüsse könnten sie gezwungen sein, Staatsanleihen zu verkaufen, anstatt in sie zu investieren.
Was können Anleiheinvestoren tun?
- Kürzere Laufzeit: Reduzieren Sie die Zinssensitivität durch Umschichtung in Anleihen mit kürzerer Laufzeit.
- Inflationsgeschützte Anleihen (TIPS): Sie tragen dazu bei, die Kaufkraft zu erhalten, wenn die Inflation überraschend ansteigt.
- Diversifizieren Sie weltweit: Achten Sie auf Märkte, in denen Zinszyklen bevorstehen oder in denen Währungen Carry-Chancen bieten.
- Qualitätskredit: Wenn die Zinsen hoch bleiben, könnte das Ausfallrisiko steigen. Halten Sie sich an hochwertige Unternehmen oder Staatsanleihen.