Was ist Greenwashing?
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Saxo Group
Verbrauchsgüter
Es scheint, dass bei jedem gekauften Produkt irgendeine Art von Etikett auf der Verpackung zu finden ist, durch das wir uns bei dem Kauf besser fühlen sollen. Wir sehen Phrasen wie ‹100% natürlich›, ‹hergestellt aus recycelten Materialien› und ‹umweltfreundlich› ebenso wie Zertifizierungen wie ‹EPA Safer Choice› und ‹Dolphin Safe›. Leider sind diese Etiketten häufig nicht reguliert – das heisst, es gibt keinen Standard, den ein Unternehmen erfüllen muss, wenn es ein Etikett verwendet. In vielen Fällen sind diese Etiketten nichts mehr als ein Marketing-Kniff, die das Produkt eigentlich gar nicht beschreiben. Unternehmen verbringen mehr Zeit und Energie damit, Produkte als umweltfreundlich zu bewerben, als damit, die Produkte auch tatsächlich umweltfreundlich zu machen. Sie treiben auch alternative Produkte und Verpackungen voran, die sogar weniger umweltfreundlich sind als herkömmliche Produkte und Verpackungen. Das nennt sich ‹Greenwashing›.
Beliebtheit von ESG
Privatpersonen, Regierungen und Gesellschaften wollen, dass sich Unternehmen ethischer und nachhaltiger verhalten. Die steigende Beliebtheit von nachhaltigen Anlageprodukten zeigt, dass viele Anleger genauso empfinden. Im Jahr 2021 erreichten die weltweiten Geldzuflüsse in ESG-Anlageprodukte Rekordhöhen. Der Grossteil dieser Finanzströme kam aus Europa, wo ESG-Investitionen am beliebtesten sind, aber auch andere Regionen, einschliesslich der USA, konnten Finanzströme in Rekordhöhe verzeichnen.
Dem Geld nachjagen
Professionelle Asset Manager und Vermögensverwalter werden auf Grundlage der Höhe des verwalteten Geldes bezahlt. Einem Manager werden beispielsweise jährlich 0.5% für die verwalteten Investitionen bezahlt. Pro 1‘000‘000 USD an verwaltetem Vermögen ergibt das 5‘000 USD. Es ist üblich, dass Anleger von Zeit zu Zeit Geld aus ihren Investitionen zurückziehen, was bedeutet, dass die Manager stets nach Möglichkeiten suchen, um mehr Geld anzuziehen. Falls Anleger ihr Geld in grossem Umfang in ESG und andere nachhaltige Investitionen anlegen, gibt es sicherlich eine grosse Menge an professionellen Vermögensverwaltern, die versuchen, diese Nachfrage zu befriedigen.
Vorschriften für die Namensgebung
Die meisten Länder verfügen für Anlageprodukte über Regeln und Vorschriften für die Namensgebung. Bei Anlagestrategien wie ‹Growth› (wachstumsorientiertem), ‹Value› (wertorientiertem) oder ‹Income› (einkommensorientiertem) Investing gibt es keine Regeln oder Vorschriften für die Namensgebung der Anlageprodukte. Anlagearten wie ‹Aktien›, ‹Anleihen› und ‹Immobilien› hingegen unterliegen bestimmten Regeln und Vorschriften für die Namensgebung. Gebräuchlich ist die 80/20-Regel, derzufolge 80% des Werts des verwalteten Vermögens der angegebenen Anlageart entsprechen müssen. Ein Produkt mit der Bezeichnung ‹Large-Cap Growth Stock Fund› müsste demzufolge mindestens 80% seines Werts in ‹Stocks›, also Aktien, anlegen. Es gibt jedoch keine Anforderung, dass es sich bei diesen Anlagen um Aktien mit hoher Marktkapitalisierung (‹Large-Cap›) oder wachstumsorientierte (‹Growth›) Titel handelt.
Greenwashing von Investitionen
Im rechtlichen Sinne wurden ESG-Anlagen und nachhaltige Investitionen nicht als Anlagearten eingestuft. Das bedeutet, dass Investmentgesellschaften diese Begriffe in ihren Produktbezeichnungen frei verwenden können, unabhängig davon, ob die zugrunde liegenden Vermögenswerte den Vorlieben der Anleger in Bezug auf ESG oder Nachhaltigkeit entsprechen oder nicht. Tatsächlich gibt es auf dem Markt viele Anlageprodukte, die Begriffe wie ‹ESG› in ihrem Namen tragen, obwohl sie keine ESG-Investitionen berücksichtigen. Es ist häufig üblich, vorhandene Produkte umzubenennen, ohne jegliche Änderungen am Investitionsprozess vorzunehmen. Der ‹Large-Cap Growth Stock Fund› wird dann der ‹Super Duper Sustainable ESG Stock Fund›, bleibt aber weiterhin der alte Aktienfonds, der in seinem Investitionsprozess noch nie ESG-Faktoren berücksichtigt hat. So funktioniert Greenwashing bei Investitionen.
Es scheint, dass bei jedem gekauften Produkt irgendeine Art von Etikett auf der Verpackung zu finden ist, durch das wir uns bei dem Kauf besser fühlen sollen. Wir sehen Phrasen wie ‹100% natürlich›, ‹hergestellt aus recycelten Materialien› und ‹umweltfreundlich› ebenso wie Zertifizierungen wie ‹EPA Safer Choice› und ‹Dolphin Safe›. Leider sind diese Etiketten häufig nicht reguliert – das heisst, es gibt keinen Standard, den ein Unternehmen erfüllen muss, wenn es ein Etikett verwendet. In vielen Fällen sind diese Etiketten nichts mehr als ein Marketing-Kniff, die das Produkt eigentlich gar nicht beschreiben. Unternehmen verbringen mehr Zeit und Energie damit, Produkte als umweltfreundlich zu bewerben, als damit, die Produkte auch tatsächlich umweltfreundlich zu machen. Sie treiben auch alternative Produkte und Verpackungen voran, die sogar weniger umweltfreundlich sind als herkömmliche Produkte und Verpackungen. Das nennt sich ‹Greenwashing›.
Beliebtheit von ESG
Privatpersonen, Regierungen und Gesellschaften wollen, dass sich Unternehmen ethischer und nachhaltiger verhalten. Die steigende Beliebtheit von nachhaltigen Anlageprodukten zeigt, dass viele Anleger genauso empfinden. Im Jahr 2021 erreichten die weltweiten Geldzuflüsse in ESG-Anlageprodukte Rekordhöhen. Der Grossteil dieser Finanzströme kam aus Europa, wo ESG-Investitionen am beliebtesten sind, aber auch andere Regionen, einschliesslich der USA, konnten Finanzströme in Rekordhöhe verzeichnen.
Dem Geld nachjagen
Professionelle Asset Manager und Vermögensverwalter werden auf Grundlage der Höhe des verwalteten Geldes bezahlt. Einem Manager werden beispielsweise jährlich 0.5% für die verwalteten Investitionen bezahlt. Pro 1‘000‘000 USD an verwaltetem Vermögen ergibt das 5‘000 USD. Es ist üblich, dass Anleger von Zeit zu Zeit Geld aus ihren Investitionen zurückziehen, was bedeutet, dass die Manager stets nach Möglichkeiten suchen, um mehr Geld anzuziehen. Falls Anleger ihr Geld in grossem Umfang in ESG und andere nachhaltige Investitionen anlegen, gibt es sicherlich eine grosse Menge an professionellen Vermögensverwaltern, die versuchen, diese Nachfrage zu befriedigen.
Vorschriften für die Namensgebung
Die meisten Länder verfügen für Anlageprodukte über Regeln und Vorschriften für die Namensgebung. Bei Anlagestrategien wie ‹Growth› (wachstumsorientiertem), ‹Value› (wertorientiertem) oder ‹Income› (einkommensorientiertem) Investing gibt es keine Regeln oder Vorschriften für die Namensgebung der Anlageprodukte. Anlagearten wie ‹Aktien›, ‹Anleihen› und ‹Immobilien› hingegen unterliegen bestimmten Regeln und Vorschriften für die Namensgebung. Gebräuchlich ist die 80/20-Regel, derzufolge 80% des Werts des verwalteten Vermögens der angegebenen Anlageart entsprechen müssen. Ein Produkt mit der Bezeichnung ‹Large-Cap Growth Stock Fund› müsste demzufolge mindestens 80% seines Werts in ‹Stocks›, also Aktien, anlegen. Es gibt jedoch keine Anforderung, dass es sich bei diesen Anlagen um Aktien mit hoher Marktkapitalisierung (‹Large-Cap›) oder wachstumsorientierte (‹Growth›) Titel handelt.
Greenwashing von Investitionen
Im rechtlichen Sinne wurden ESG-Anlagen und nachhaltige Investitionen nicht als Anlagearten eingestuft. Das bedeutet, dass Investmentgesellschaften diese Begriffe in ihren Produktbezeichnungen frei verwenden können, unabhängig davon, ob die zugrunde liegenden Vermögenswerte den Vorlieben der Anleger in Bezug auf ESG oder Nachhaltigkeit entsprechen oder nicht. Tatsächlich gibt es auf dem Markt viele Anlageprodukte, die Begriffe wie ‹ESG› in ihrem Namen tragen, obwohl sie keine ESG-Investitionen berücksichtigen. Es ist häufig üblich, vorhandene Produkte umzubenennen, ohne jegliche Änderungen am Investitionsprozess vorzunehmen. Der ‹Large-Cap Growth Stock Fund› wird dann der ‹Super Duper Sustainable ESG Stock Fund›, bleibt aber weiterhin der alte Aktienfonds, der in seinem Investitionsprozess noch nie ESG-Faktoren berücksichtigt hat. So funktioniert Greenwashing bei Investitionen.