Begrenzen Sie Ihr Risiko mit Stop-Loss-Orders
Saxo Group
Summary: Lernen, Risiken zu steuern, ist für jeden Trader oder Anleger von grosser Bedeutung. Durch den Einsatz von Stop-Loss-Orders begrenzen Sie ohne zusätzliche Kosten die Verluste für Wertpapiere, die sich ungünstig entwickeln - sowohl bei Long- als auch bei Short-Positionen.
Was ist eine Stop-Loss-Order?
Eine Stop-Loss-Order ist ein Auftrag zum Verkaufen oder Kaufen eines Wertpapiers, wie etwa Aktien, sobald dieses einen bestimmten Preis erreicht. Der Zweck eines Stop-Loss-Orders besteht darin, den Verlust eines Traders bei einer Wertpapierposition zu begrenzen. Beispielsweise wird Ihr potenzieller Verlust auf 5% begrenzt, wenn Sie eine Stop-Loss-Order auf 5% unterhalb des Preises festsetzen, zu dem Sie die Aktie gekauft haben.
Für einen näheren Einblick nehmen wir einmal an, Sie haben Facebook-Aktien zu einem Preis von 100 USD pro Aktie gekauft. Nach dem Kauf der Aktie legen Sie eine Stop-Loss-Order bei 5% fest. (95 USD). Wenn die Aktie 95 USD erreicht, wird die Stop-Loss-Order aktiviert und Sie verkaufen die Aktie zu 95 USD, was einem Verlust von 5% (5 USD) entspricht.
Welche Vorteile hat das Festlegen eines Stop-Losses?
Der Hauptvorteil einer Stop-Loss-Order besteht darin, dass Sie in der Lage sind, Ihre Verluste sowohl bei Long- als auch bei Short-Positionen zu begrenzen, und zwar ohne zusätzliche Kosten neben der regulären Kommission, die bei der Ausführung des Handels anfällt.
Zudem ermöglichen Stop-Loss-Orders eine Entscheidungsfindung frei von jeglichen emotionalen Einflüssen. Trader neigen dazu, sich in bestimmte Wertpapiere ‹zu verlieben›. Etwa können sie dem falschen Glauben folgen, dass eine Aktie wieder auf die Beine kommt, wenn man ihr eine weitere Chance gibt, was stattdessen jedoch zu steigenden Verlusten führen kann.
Bestimmen des optimalen Stop-Loss-Niveaus: verschiedene Stop-Loss-Strategien
Während es zahlreiche Methoden gibt, um das richtige Stop-Loss-Niveau zu bestimmen, gibt es nicht die richtige Methode, die für alle Handelsstrategien geeignet ist. Stattdessen sollten Sie sich ein paar Methoden ansehen und diejenige in Betracht ziehen, die am besten zu Ihrem Handelsrahmen und Ihrer Risikobereitschaft passt.
Die 2%-Regel
Eine der beliebtesten Stop-Loss-Methoden ist die 2%-Regel, die besagt, dass Sie nie mehr als 2% Ihres Eigenkapitals aufs Spiel setzen. Wenn Sie beispielsweise mit 50‘000 USD handeln, dann können Sie mit einem 2%-Stop-Loss bis zu 1‘000 USD bei jedem Handelsgeschäft riskieren. Obwohl die 2%-Regel beliebt ist, können Sie jedes Niveau wählen, mit dem Sie sich wohl fühlen, wie beispielsweise 1%.
Erfahren Sie hier mehr über die 2%-Regel.
Die Average True Range
Der ATR gilt als genauester Volatilitäts-Indikator. Im Gegensatz zu anderen Volatilitäts-Oszillatoren zeichnet er das wahre Bild, indem er die gesamte Preisspanne eines Vermögenswerts erfasst und Unterschiede in seine Berechnung einbezieht.
Eine Möglichkeit, den ATR zu nutzen, ist das Identifizieren Ihres Stop-Loss-Niveaus, und eine gängige Strategie besteht darin, Ihren Stop-Loss einen ATR von Ihrer Einstiegsposition entfernt zu setzen. Wenn Sie beispielsweise 20‘000 USD bei 1.0958 verkaufen und der ATR-14 bei 198 Pips liegt, würden Sie den Stop-Loss bei 1.1156 setzen. Wenn Sie ein konservativer Trader sind, dann möchten Sie Ihren Stop-Loss vielleicht bei dem 2- oder 3-fachen der ATR von Ihrer Einstiegsposition setzen.
Eine weitere Strategie besteht darin, Ihren Stop-Loss eine ATR von der nächsten Support- oder Widerstandslinie entfernt zu setzen. Hierdurch geben Sie dem Handel ‹Raum zum Atmen› und senken das Risiko, durch Ihre Widerstands- oder Supportlinie von Volatilitätsspitzen ausgeschlossen zu werden.
Erfahren Sie mehr über die Verwendung des Average-True-Range-Indikators zum Setzen von Stops hier.